Mach doch einfach mal Remote

In dieser Spezialausgabe in Deutsch haben wir dieses mal Alois Wever zu Gast. Alois ist Geschäftsführer bei der Julite GmbH.

Alois, Manuel und Daniel hatten eine spannende Unterhaltung zum Thema orts- und zeitunabhängiges Arbeiten. Sowohl bei Julitec wie auch bei Flash Hub stehen die Zeichen ganz auf remote.

Julitec hat bereits seit geraumer Zeit keine eigenen Büros mehr und dem Team steht es frei den Arbeitsort und Arbeitszeiten zu bestimmen.
Auch bei Flash Hub sind wir ein Team das komplett virtuell aufgestellt ist und über den ganzen Globus verteilt agiert.

Die beiden Geschäftsführer erzählen uns in dieser Episode von den Erfahrungen und Erlebnissen die sie auf dem Weg der Transformation gesammelt haben. Ganz offen und persönlich berichten Manuel und Alois über mögliche Nebenwirkungen und Risiken und auch darüber wie sich ihre Rolle als Führungskraft verändert hat.

Welche Grundlagen braucht es um als Team völlig orts- und zeitunabhängig erfolgreich zu kollaborieren? Welche Schwierigkeiten und Unwegsamkeiten sind in diesem transformativen Prozess entstanden und wie wurden diese gelöst?

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Dani Guaper

Ja, hallo ihr beiden! Manuel und Alois ihr seit ja heut bei uns im Podcast. Ich freue mich sehr, dass wir beide da seit. Wir wollen uns heute ein bisschen über das Thema ortsunabhängig arbeiten, Remote Arbeit unterhalten und wie sich das bei euch in euren beiden Unternehmen entwickelt hat. Ihr Beide gehört ja mit Sicherheit zu der Speerspitze deutscher Unternehmen, die oder Unternehmer, die schon seit geraumer Zeit den Weg hin zu einer Remote oder auf Deutsch gesagt ortsunabhängig kooperierenden Unternehmung gegangen sein. Es gibt ja schon eine ganze Heerschar Beratern und Coaches, und viele Unternehmen sprechen von einem Wandel. Aber bisher haben eigentlich nur ganz wenig Unternehmen gerade in Deutschland den Schritt gewagt und ermöglichen es ihren Mitarbeitern und Angestellten, wirklich ortsunabhängig zu arbeiten und zu agieren.

Dani Guaper

Und wir sprechen hier heute ganz bewusst nicht von dem Unternehmen und den Unternehmen, die es ihren Mitarbeitern erlauben, ein oder zwei Nachmittage pro Woche von Zuhause aus im Homeoffice zu arbeiten, wenn der Handwerker am Haus oder die Kinder mal krank sind.

Ihr habt einen anderen Weg beschritten und arbeitet heute in eurem Unternehmen komplett Remote. Das heißt, keiner kommt mehr ins Büro, wenn es denn überhaupt noch eins gibt. Und Kollaborationen und Gespräch in der Kaffeeküche werden mehr in den virtuellen Raum verlegt.

Genug zur Einführung lieber Alois erzähl uns und unseren Zuhörern ein bisschen was zu deiner Person am Anfang und zu deinen Werdegang als als Geschäftsführer von Julitec hast du vielleicht auch die Möglichkeit, ein paar Informationen zu eurem Unternehmen zu geben, was ihr macht und was euch als Team ausmacht.

Alois Wever

Sehr gerne. Hallo, ich bin der Alois. Ich bin Geschäftsführer bei der Julitec GmbH, eine Softwareschmiede aus Nürnberg. Das ist richtig. Da ist auch noch unsere Unternehmenssitz.

Jetzt, als Remote Company, ist es immer so lustig, wenn man fragt Woher kommt ihr? Wir kommen ja irgendwie daher, wo jeder gerade sitzt. Uns geht seit über 17 Jahren, und seit 17 Jahren machen wir Unternehmenssoftware Projekt Software CRM. Und ich selbst bin 2011 zum Unternehmen gestoßen, als Werkstudent damals parallel zu meinem Studium. Hab mein Studium abgebrochen tatsächlich und habe so eine schnelle Ausbildung da gemacht, habe mein IT System Kaufmann einen anderen Halbjahr durchgeprügelt. Und bin von Projekt, Projekt Betreuung in die Entwicklung gestolpert und habe dann mit unserem aktuellen Produkt die Agentur Software Deals and Projects gearbeitet. Und vor gut zweieinhalb Jahren wurde ich dann, habe ich die Geschäftsführung übernommen und Anteile an der Firma erworben. Und das ganze Unternehmen komplett auf links gedreht, kann man sagen. Wir sind in dieser Zeit komplett ortsunabhängig geworden. Seit anderthalb Jahren haben wir nicht mal mehr im Büro. Wir sind in dieser Zeit seit 2011 allerdings auch von knapp 30 auf aktuell ein Team von sieben Mann geschrumpft. Ja, hier habe ich, habe ich schon erwähnt, dass gerade hier seit eineinhalb Jahren kein gar kein Büro mehr haben, und aktuell sitzen die Leute. Ich habs nun mal aufgeschrieben. Eine is jetzt nach Spanien abgehauen? Einer sitzt in England, einer in Brasilien und noch eine ist in Spanien, und ich werde ab nächste Woche nach Dänemark abhauen. Ist erst mal temporär gar niemand in Deutschland von uns.

Dani Guaper

Sehr spannend. Und was macht euch da jetzt als Team besonders aus dieser neuen Konstellation?

Alois Wever

Was uns besonders macht auch in dieser relativ neuen Welt von Remote Work in Deutschland ist das auch alle Festanstellungen bei uns tatsächlich arbeiten. Das heißt, im Moment arbeiten wir noch ohne Freelancer, und der Fakt, dass wir so viele Sachen. Allein, dass wir unsere Bewerbungsgespräche remote führen mittlerweile und die Leute gar nicht mehr sehen, die wir wirklich fest anstellen. Das ist ein Fakt der nicht so weit verbreitet ist, dass wir einarbeiten, komplett Remote machen. Wir haben es bisschen im Vorgespräch auch schon angesprochen. Transparente Gehälter haben. Es gehört noch viel mehr dazu als nur Remote arbeiten, sondern das remote arbeiten war für mich nur der Initiator dafür, viele andere Sachen im Unternehmen zu überdenken wie Führungsstil, Kontrolle über Mitarbeiter, Eigenverantwortung und solche Themen.

Dani Guaper

Spannend, da kommen wir vielleicht später gerade noch einmal ein bisschen im Detail dazu. Manuel Unsere Zuhörer kennen sich ja schon zum großen Teil aus den vergangenen Episoden. Aber ich möchte auch nicht kurz darum bitten, einen überblick zu geben, was wir bei Flash Hub machen, warum und vielleicht mag, sondern auch einen Einblick geben, was wir oder was bei Flash Hub die treibende kraft und treibende Faktor ist.

Manuel Pistner

Ich habe studiert, ich habe es zu Ende gebracht Informatik, aber mit 22 Semestern war ich da sehr fleißig und intensiv dabei, Ich hab als Freelancer angefangen Windows Applikationen zu programmieren. 2006 hab dann 2011 die Agentur Bright Solutions gegründet, wir haben Drupal Anwendung gebaut und Mobil Apps. Das Unternehmen ist dann gewachsen bis Ende 2017 auf ungefähr 43 Mitarbeiter. Ich hatte immer den großen Traum, dass es irgendwann ein Team hab mit über 10 Mitarbeiter und hab aber dann die 10 Mitarbeiter gar nicht bewusst wahrgenommen und auf einmal waren es dann 20 und dann waren es 30 und 40, und eigentlich hab ich dann gemerkt der Traum ist gar nicht so schön wie ich ihn mir immer ausgemalt hatte. Eigentlich wird der Druck immer größer. Und der Druck wir deshalb immer größer weil ich damit ein statisches Team Aufbau und die Rahmenbedingungen im Markt eigentlich immer mehr Flexibilität erfordern. Es gibt immer mehr Dynamik, immer mehr Veränderungen. Und die kriege ich einfach mit einem statischen Team nicht abgefangen. Ich habe entweder immer zu viele Projekte oder zu viele Mitarbeiter. Ich habe immer die falschen Skills, die Kunden wollen Full Service, ich hab aber halt nur Drupal und Apps. Das hat dazu geführt, dass manche Projekte ziemlich in Schieflage geraten sind. Und so hat mich die Reise hin zu virtuellen Teams geführt. Was ich dann gemacht habe, als wirklich so ein Stein ins Rollen gekommen ist. Ich hab das gesamte Unternehmen auf virtuelle Teams umgebaut.

Manuel Pistner

Wir sind geschrumpft auf aktuell noch 16 Mitarbeiter, die lokal arbeiten. Leider habe ich noch ein Büro, das werden wir in 2020 auch ändern. Dann werden wir auch komplett virtuell arbeiten. Auf der anderen Seite ist unser Umsatz um 25 bis 30 Prozent gewachsen, und wir haben aktuell 150 Freelancer weltweit über den Globus verteilt, in 66 Ländern. Daniel Du bist ja auch aus Mexiko; die mit uns arbeiten und Die Projekte machen, aber auch das gesamte Unternehmen entwickeln. Und während diesem Prozess habe ich auch das Unternehmen umgebaut auf offene Gehälter und weg von einem lokalen statischen Unternehmen, was darauf ausgelegt ist, den Status quo möglichst lange zu erhalten. Habe ich jetzt ein Unternehmen, was darauf ausgelegt ist, Chancen zu ergreifen, flexibel zu handeln und Transparenz, volle Transparenz für Kunden und Mitarbeiter als Basis in unserem Wertesystem zu verankern. Und das war ein krasser Change Prozess. Deshalb sind auch von den 43 auch nur noch 16 da. 20 hab ich gekündigt habe ich gekündigt und irgendwie sind dann nochmal 10 selbst gegangen. Aber das war der Anlass zu sagen Arbeit geht auch anders. Und da, wo sich die Welt gerade hin entwickelt, mit all den Herausforderungen, die wir haben, ist das der fehlende Baustein, der dazu hilft, dass wir auch in dieser dynamischen Welt noch mit Flexibilität Chancen ergreifen können und erfolgreich sind.

Das ist mein Hintergrund, und mich hat jemand. Theresa Bauer hat uns zusammengebracht. Woo ihr zwei habt echt ne geile Story. Die hab ich in Deutschland noch nicht gehört. Die sollten aber mehr Leute hören. Lernt euch doch mal kennen uns so sind wir zu dem Podcast gekommen.

Dani Guaper

Irgendwie hat das ja alles virtuell auch funktioniert, weil der Kontakt irgendwie zu Teressa erst virtuell zustande kam und wir uns dann später zusammengefunden haben. Sag mal Alois, erzähl doch einfach mal, wir wollen den Leuten und den Zuhörern ein bisschen Eindruck geben, wie dieses ortsunabhängig arbeiten so im tagtäglichen aussieht. Wie schaut denn so ein normaler Arbeitstag in eurem virtuellen Arbeitsraum Schrägstrich Büro aus. Und wie läuft er ab? Viele haben ja noch den Eindruck, Remote arbeiten heißt vor allen Dingen, dass man den größten Teil von Tag irgendwie bei 38 Grad am Strand unter der Palme sitzt und ein paar Stunden irgendwie auf den Tasten seines Laptops rumklimpert. Aber ich glaube, weit gefehlt.

Alois Wever

Also wer das mal ausprobiert und spätestens dann den Sand irgendwann aus dem MacBook wieder raus gesaugt hat und nichts auf dem Display gesehen hat der weiß richtig am Strand arbeiten sieht immer ganz schön auf aus den Bildern, hat mit der Realität aber meistens nicht so viel zu tun. Nichtsdestotrotz, der Arbeitsalltag bei uns sieht individuell aus, je nachdem, wo man ist und was man tut.

Alois Wever

Aber so im Allgemeinen kann man sagen, dass wir bei uns noch eine gewisse Kernarbeitszeit hier von 10 bis 4 vielleicht etabliert hat. Zum einen, weil unsere Kunden immer noch nine to five arbeiten. Und zum anderen, weil für unsere jetziges Team das auch irgendwie die angenehmste Zeit ist. Das bedeutet nicht, dass jeder von nine bis five arbeitet. Aber wir haben eine durchgehende Besetzung in dieser Kernarbeitszeit gewährleistet. Und das bedeutet Wenn man zum Arbeiten anfängt, dann haben wir Slack ist unsere zweite Heimat. Da sagt jeder Guten Morgen, dass man weiß, wer ist, wer es überhaupt gerade da arbeiten, viel mit Status im Slack einfach anzuzeigen. Was mache ich gerade? Wo bin ich gerade? Dass man einfach weiß, kann ich jetzt anschreiben Kann ich da eine Antwort erwarten, oder ist jemand gerade die Kinder vom Karate abholen? Und im Grunde so viel unterschiedlich ist es gar nicht als vom Büro, als außer, dass ich vorher nicht im Stau stehe oder ins Auto steigen muss, sondern ich. Ich persönlich gehe es in der Früh mit meinen Hunden raus. Meine Frau geht gerne in der Früh ins Fitnessstudio, und dann fange ich zum Arbeiten an Sag, hallo! Und dann haben wir Meetings. Zum Beispiel kurze Kick offs, die wir Remote abhalten, immer über Videocalls. Und dann gibt es meistens kleinere Teams, die sich zusammenfinden, wo zwei Leute sich dann abstimmen. In einem kurzen Videocall gehen, was sie tun, und dann arbeitet man dann an seinen Sachen. Und jeder Tag ist für mich ein bisschen anders, je nachdem, was, was gerade ansteht.

Aber es ist schwer, hier Arbeit und Freizeit für mich zu trennen, weil selbst wenn ich mit den Hunden da manchmal draußen bin, gehe ich auch mal in einen Zoom Call rein, wenn ein Kickoff ist. Das kann ich auch machen, wenn ich mit den Hunden unterwegs bin vom Handy aus. Also, unser Alltag einfach ist es das, die Arbeit und der Alltag so miteinander verschmelzen wie auch mal, wenn wir zusammen eine Kaffeepause machen. Jemand im Hintergrund kocht oder sich dabei bewegt. Wir versuchen so eine Mischung aus Team, Feeling und wir sind da zusammen wenn wir arbeiten und jeder für sich alleine hinzukriegen, ist es ziemlich spannend.

Dani Guaper

Ich habe das auch in der Recherche vorher zu unserem Podcast auf eure Seite oder in eurem Blog gelesen das ihr auch so virtuelle Räume in Slack schafft, wo euch ganz unabhängig von der Arbeit trefft und euch austauscht.

Alois Wever

Ja, ja, das stimmt. Es gibt bei uns Kittchen Channel, da werden ja auch mal lustige Katzenvideos weniger. Katzenvideos halt einfach so Dinge, über die man stolpert. Interessante Dinge, die man jetzt im Büro den Kollegen erzählen würde. Du hast gesehen, wie der Tesla Präsentation die Scheibe zerbrochen ist. Nun schicken wir uns halt ein Youtube-Video oder solche Dinge. Was lustigerweise die Leute im Büro auch machen. Die schicken sich dann auch via Skype oder Slack die entsprechenden Sachen.

Dani Guaper

Manchmal denkt man, dass die Unterschiede zu Remote und ortsunabhängig so groß sind. Und dabei sind viele Dinge, die wir auch im Büro tun, gar nicht so miteinander verbunden, sondern auch schon remote aber wir nehmen es nicht als solches wahr.

Alois Wever

Da hab ich was von der Teressa gelesen vor zwei Tagen, wo sie gesagt hat, die meisten Unternehmen arbeiten schon jetzt remote, es sei nur Du bist eine große Firma, das zwei Standorte. Wie kommunizieren denn die Mitarbeiter auf zwei Standorten miteinander? Es ist im Grunde das Gleiche wie remote arbeiten.

Dani Guaper

Oder selbst bei einem großen Büro, wo man einen langen Büroraum hat, der vielleicht 150, 200 Meter lang ist. Das ist ja auch irgendwie schon Remote, weil man ja nicht mehr im gleichen Raum sitzt, nun nicht mehr in der gleichen Ecke.

Alois Wever

Das war auch so ein Punkt, als wir viele, noch viele Mitarbeiter hatten zu 30 und hatten wirklich ein großes Büro und schon Leute beschwert haben, dass der Weg in die Kaffeeküche so lang ist. Und dann?

Manuel Pistner

Irgendein Problem gibt halt immer.

Dani Guaper

Manuel Du hattest ja im letzten Jahr einige persönliche Herausforderung in deinem Umfeld zu meistern. Du und deine Familie seid ja schon sozusagen auf gepackten Koffern gesessen und auf dem Weg nach Barcelona, wo du deine Rolle als CEO und Geschäftsführer remote erleben wolltest. Du hast dich agil an die neuen Herausforderungen angepasst, und arbeites heute zwar noch in Deutschland, aber dennoch die meiste Zeit remote von deinem Homeoffice aus. Meine Frage ist Wie hat sich das in den letzten Monaten für dich entwickelt? Könntest du mal so eine theoretische Retro Perspektive kreieren, wie das vielleicht alles gelaufen wäre, wenn du nicht die Flexibilität und den Rückhalt von deinem Team gehabt hättest, orts- und zeitunabhängig zu arbeiten.

Manuel Pistner

Um da mal einen kleinen Einblick zu geben. Ich habe mir im Februar Nachwuchs bekommen, und wir wurden aus unserer Wohnung gekündigt in Darmstadt, und das war für uns schon ziemlich erst mal so…Boha.. jetzt ist Nachwuchs bald da und wir werden kurz davor gekündigt, das ist doof. Dann habe ich mir überlegt. Wie kann ich denn das als Chance umbauen und da was Tolles draus machen? Und dann hab ich halt gesagt Komm, wir ziehen nach Barcelona. Ich liebe die Stadt, und da bleiben wir sechs Monate. Zumal unsere operative Leiterin auch schon in Barcelona lebte. Da haben wir uns ein virtuelles Team gebaut. Die haben dann eine Wohnung gesucht, haben sie mit Webcams gefilmt, und wir konnten uns eine Wohnung anschauen und haben die gebucht. Und dann kam mein Sohn zur Welt. Und dann hatten wir die Diagnose, dass er sofort in die Notaufnahme muss, weil er an irgendeinem Nerv einen Tumor haben sollte, weil seine Augen nicht fixieren konnten. Naja, dann waren wir ganz lange in der Klinik. Drei Wochen haben dann nochmal eine andere Klinik besucht und so weiter. Wir sind dann nahe an diese Klinik gezogen. Es kam dann raus, dass er wohl eine Sehbehinderung hat. Also braucht wieder besonderer Umstände. Besondere Einrichtung, wo die Kinder eben Frühförderung erfahren können. Das war ungefähr 150 Kilometer weg. Ich wohn gerade in Montabaur Das ist von Darmstadt 120 Kilometer weg, und ich weiß es eigentlich gar nicht so genau, was ich gemacht hätte, wenn mein Unternehmen immer noch komplett lokal wäre. Jeden Tag nach Darmstadt zu pendeln, wäre definitiv keine Option. Wahrscheinlich wäre dieser Change Prozess dann ähnlich verlaufen, dass wir hin zu einem remote Team gekommen wären, oder ich wäre zumindest ein remote CEO gewesen. Aber ich glaube, dass das noch mit wesentlich mehr Schmerzen verbunden gewesen wäre, weil ich einfach nicht darauf ausgelegt war. Und heute bin ich heilfroh, dass wir diesen ganzen Veränderungsprozess haben und alles per remote und virtuell und Freelancern weltweit passieren kann, so kann auch ich arbeiten wo es grad wichtig ist damit ich meine Familie unterstützen kann. Und kann mein Job da machen, wo ich gerade bin. Und das will ich auch allen anderen Menschen ermöglichen. So wie Alois auch sagt. Wenn ich im Wald spazieren gehe, klar kann ich dann auch an einem Kick-off Meeting teilnehmen, warum nicht. Und die Flexibilität habe mich extrem zu schätzen gewusst.

Dani Guaper

Ja, ich denke, es geht ja auch in die Richtung des ganzen Begriffs oder Thema New Work. Alois, ihr bezeichnet euch bei Julitec selber als New Work Pioniere, wie man es auf eurer Seite auch sehen kann. Wie definiert ihr den Begriff für euch, und wie setzt ihr den vielleicht auch im Täglichen um?

Alois Wever

Du meinst New Work nicht remote Work? Da gibts immer ein Durcheinander. Da hat jeder wieder seine eigene Definition Für mich bedeutet das wirklich, Freiheit zu haben, dort zu arbeiten, wo ich will und wann ich will. Das Ganze fair und transparent ablaufen zu lassen. Und sich immer weiterzuentwickeln und Dinge auszuprobieren und nicht stehen zu bleiben. Also selbst wenn man jetzt einen großen Schritt macht und zum Beispiel die Firma Remote umstellt, ist es auch nur erste Anfang. Damit hat man auch wieder nur einen Schritt gemacht. Sondern das wie immer am Puls der Zeit bleiben und ja, neugierig bleiben und aktiv bleiben. Das ist für mich das Wichtigste. Und warum wir uns nach längeren Diskussionen als New work Pioniere bezeichnet haben, ist, weil wir einfach festgestellt haben, dass es viele oder was heißt viele, es gibt einige Berater in dem Thema und viele sprechen darüber. Aber es gibt kaum jemanden, der wirklich was tut oder was macht in dem Bereich, das wirklich mal durchzieht.

Und das ist für uns die Pionier Aufgabe. Wir hoffen, damit anderen Unternehmen zu zeigen, es funktioniert wirklich, wir reden nicht nur drüber, sondern wir zeigen, dass es geht, und hoffen, dass sich andere eine Scheibe abschneiden, was ausprobieren, mutiger werden.

Dani Guaper

Dann spiele ich den Ball gerade mal zum Manuel, weil wie Alois schon gesagt hat, ist das tatsächlich auch sehr individuell. Ich denke, dass einige Begriffe ähnlich sind, was das Thema New Wor angeht. Aber Manuel, wie wird es bei uns, bei Flash Hub, mit Leben gefüllt, was das Thema New Work angeht?

Manuel Pistner

Eigentlich ist es genau das gleiche wie Alois schon gesagt hat. Ich will, dass wir mit der Story, die wir haben und die andere ähnlich haben wie Alois, ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Arbeit auch anders funktionieren kann. Warum kann Arbeit anders funktionieren? Ich will sogar sagen Muss anders funktionieren. Wir haben so viele Herausforderungen. Klimawandel ist kein Geheimnis mehr. Digitalisierung? Die nächste Rezension? Vielleicht die Finanzkrise ansteht? Die Globalisierung? Die Weltbevölkerung wird immer größer. Urbanisierung. Und und und. Trotzdem stellt man fest Wenn man heute mal von oben auf die Welt schaut, wie viele Leute jeden Tag irgendwo hin pendeln, in irgendwelche Großstädte, Stunden im Stau stehen, sich alle darüber aufregen und schon auf der Fahrt hin extremen Stress empfinden, weil sie wieder zu spät zum Termin kommen im Büro. Und dann sind Sie in so einem Büro. Was machen Sie da am Computer arbeiten?

Manuel Pistner

Denn jeder heute zu Hause in mehrfacher Ausfertigung hat, jeder in der Hose als Smartphone hat. Und das ist eigentlich, wenn man es mal nüchtern betrachtet, völlig unnötig. Ausnahmen gibt es immer, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es muss sich einfach etwas ändern, wie wir arbeiten. Und dazu zählen nicht nur zeit- oder ortsunabhängig arbeiten, sondern dazu zählt auch, dass die meisten Unternehmen darauf ausgelegt sind, Probleme zu vermeiden. Das verankert sich in der Hierarchie. Die meisten Unternehmen haben eine Kultur, wo es darum geht, Probleme blos zu vermeiden und falls ein Problem auftritt, schnell einen Schuldigen zu suchen. Und am besten bin ich nicht der Schuldige. Deshalb schreibe ich eine E-Mail. Ganz viele Leute in CC das auch ja, jeder informiert ist und man bloß dann nicht zu mir kommen und sagen kann. Du hast mich nicht informiert, du bist schuld. Das führt dazu, dass die Leute meistens in den Unternehmen von Angst geprägt sind, Angst, Fehler zu machen und Angst lähmt. Aber Angst sorgt nicht dafür, dass wir Chancen ergreifen und Fortschritt erfahren und mit mehr Dynamik durch Flexibilität umgehen können. Und da hoffe ich, dass man mit solchen Beispielen wie dem Alois und Bright Solutions und Flash Hub und es gibt doch noch ein paar andere Pioniere, zeigen kann, wie Arbeit anders funktionieren kann und muss, damit wir die Herausforderungen, die wir alle vor uns haben, lösen können.

Dani Guaper

Ja, genau die Vorteile vom ortsunabhängig arbeiten liegen eigentlich auf der Hand, so wie du es auch schon angesprochen Manuel wenn man den ganzen Verkehr und den mühsamen Weg zur Arbeit jeden Tag teilweise beachtet, ist es eigentlich selbsterklärend. Dennoch sind viele Unternehmen, die solche Arbeitsmodelle umsetzen, bis dato noch nicht vorhanden. Vielleicht einfach an euch beide gerichtet. Was können Unternehmen tun, um sich auf dieses Thema wirklich in praktischerweise einzulassen? Also abgesehen davon, sich beraten und coachen zu lassen, was vielleicht der erste Schritt wäre. Aber was wären praktische Schritte hin zu dieser Integration solcher neuen Arbeitsmodelle?

Alois Wever

Ja, ich schnauf erst mal tief durch. Habe ich mich schon öfter mit der Frage auseinandergesetzt oder bekommen, es aber schwierig, so eine pauschale Antwort zu geben, weil jede Filmkultur ist anders in der Firma ist anders. Mein Rat, den ich gebe, ist es, einfach mal auszuprobieren, eben nicht übers Knie zu brechen, sondern den Leuten einfach mal die Möglichkeit geben, in der Firma von zuhause aus zu arbeiten, wann immer sie wollen. Nicht einmal die Woche Homeoffice, sondern einfach mal freistellen und gucken, was passiert. Denn es wird nicht passieren, dass alle gleich nach Hause rennen. Im Gegenteil Man muss die Leute eher dazu bewegen, dass sie mal länger von zuhause arbeiten und das eben schrittweise voranbringen. Mal gucken Geht das überhaupt mit der Infrastruktur? Muss sich da etwas ändern? Und wie du gerade gesagt hast Daniel. Vielleicht sogar einen Coach holen. Jemand, der sich auskennt. Da gibts mittlerweile einige, und einfach einen Prozess starten und das Schritt für Schritt machen. Und ja, wenn man neue Mitarbeiter sucht, vielleicht auch mal einen Remote Mitarbeiter einstellen und so Schritt für Schritt den Wandel herbeirufen.

Dani Guaper

Manuel, bei uns bei Flash Hub haben wir eine andere Konstellation und Bright Solutions zusammen haben wir heute nach wie vor ein hybrides Team. Hast du dann noch einen anderen Ansatz und vielleicht Einblicke, wie das bei uns gelaufen ist oder was auch du für praktische Tipps und Ratschläge hättest an den Unternehmer von heute, der sich dem Thema vielleicht offen und interessiert gegenübersieht, aber doch noch viele Bedenken hat. Was kann man konkret tun, um die ersten Schritte dahingehend zu machen?

Manuel Pistner

Der erste Schritt ist Mut. Der erste Schritt ist ohne Zweifel Mut, mal was zu tun, was zu verändern und nach vorne zu gehen, anstatt sich mit seiner ganzen Belegschaft hinzusetzen und in endlosen Meetings zu diskutieren. Wie das denn so sein könnte? Das ist der erste Schritt, und dann ist es wie Alois sagt, einfach mal machen. Es ist kein großes Risiko. Man muss es nicht, und das ist auch mein Tipp. Macht es nicht so wie ich. Ich hatte einfach ein Ziel vor Augen, und es gab für mich einfach nur einen Weg. Und das war der schnellste Weg, um dieses Ziel zu erreichen, nämlich weg von den lokalen Engpässen hin zu einem virtuellen Team, zu voller Transparenz. Das habe ich in sechs Monaten gemacht, würde ich heute nicht mehr tun. Ich würde aber zu einem Prozess wie Alois auch sagt raten, der zum Beispiel vorsieht. Nehmt doch mal; das hat mir letzte unsere HR Leiterin aus Serbien gesagt Nehmt doch mal eure Top Drei Performer im Unternehmen. Und lasst die mal konsequent Remote arbeiten, über einen Monat oder zwei. Dabei wird man feststellen, dass die wahrscheinlich gar nicht so große Probleme damit haben. Aber dass das Management damit ein Problem hat, weil es sich nach Kontrollverlust anfühlt.

Das heißt, man muss weg von dem Zwang, Menschen physisch kontrollieren zu müssen, damit man ein Gefühl von Sicherheit bekommt. Hin zu Transparenz und vor allem ergebnisorientierten Arbeiten. Und wenn ich meine Top Performer habe, dann kann ich ja sicher sein, dass die auch Ergebnisse liefern, sonst wären es nicht die Top Performer. So und wenn die dann einfach remote arbeiten lasse werden sie wahrscheinlich immer noch die gleichen Ergebnisse liefern. Ich als Manager, wenn ich es nicht gewohnt bin, fühle mich aber wahrscheinlich deutlich schlechter, weil ich Kontrollverlust fühle. Damit kann ich mich aber dran gewöhnen. Und wenn dass eine Erfolgsstory wird, dass man zeigen kann Schaut mal, die waren jetzt auf Madeira, in Bali, in den USA und haben von dort gearbeitet über zwei Monate, erzählt doch mal wie war das denn. Erfahrung teilen. Vielleicht springen dann andere aus dem Unternehmen, auch mit da rein. Mensch ich habe auch den Mut. Ich will es mal versuchen. Ich finde das cool. Ich probiere es. Und so bekommt man durch das Teilen von positiven Erfahrungen, die es nur dann gibt, wenn eine Person Schritt macht. Wahrscheinlich im Team. Leute, die sich dem anschließen. Und so konnten kontrollierter Change Prozess aus dem Team selbst heraus und kann dafür sorgen, dass das Unternehmen ein remote Unternemen wird.

Dani Guaper

Spannend. Ich kann mich noch daran erinnern, lieber Alois gelesen zu haben, bei euch auf eurer Seite das, und dem stimme ich durchaus selber aus meiner eigenen Erfahrung, dass es nicht nur darum geht oder um Personen geht, die jetzt die neuen digitalen Nomaden sind. Irgendwelche Millennials, die permanent in der Weltgeschichte herumreisen, heute in Bali, morgen in der USA oder in Thailand, sondern dass es auch durchaus remote sein kann, aber mehr von einem Ort aus. Magst du da vielleicht nochmal ein bisschen was zu erzählen, wie das bei euch tatsächlich aussieht. Was die Konstellation angeht Was für Personen im Unternehmen habt?

Alois Wever

Da kommt diese Definition ist Remote Arbeit überhaupt, weil, wie du schon gesagt hast. Oft wird es mit Millennials oder digitalen Nomaden, die wirklich permanent auf Bali leben, in Verbindung gebracht. Für uns ist einfach, was ich vorhin schon gesagt hab. Sich, dass sich jeder sein Arbeitsumfeld so gestalten kann, wie er es gerne möchte, das heißt arbeiten, wo er will, wann er will, idealerweise auch, mit wem er will, dass die nächste Stufe, und das bedeutet für die meisten Menschen aus meiner Erfahrung und auch bei uns bei Julitec gar nicht permanent durch die Weltgeschichte zu reisen, sondern es bedeutet für den einen einfach Homeoffice im Grunde. Aber viel mehr Zeit mit den Kindern verbringen zu können, sie zur Schule, zur Schule bringen zu können. Bei den Aufführungen dabei zu sein und so weiter. Das ist auch volles remote Work. Oder, die meisten von uns haben wirklich ein bisschen ihre Homebase von der sie aus arbeiten. Ob die jetzt in Brasilien oder in Deutschland oder in England, ist eine andere Frage. Mittlerweile dieses Jahr. Ende des Jahres kommt jetzt aber wieder ein Trend zurück. Eine Kollegin die hat jetzt quasi ihre Wohnung tatsächlich gekündigt und wird jetzt immer ein paar Monate woanders wohnen. Und das Gleiche plane ich mit meiner Frau auch nächstes Jahr zu machen, sprich die Wohnung zu kündigen, die fest den festen Wohnsitz in Europa herumzureisen und, ja, immer ein paar Monate von hier und dort zu arbeiten.

Manuel Pistner

Cool, da bin ich echt neidisch.

Alois Wever

Das Interessante ist Ich hätte es wahrscheinlich schon eher machen können. Aber man muss sich auch selber schrittweise abgewöhnen vom Büro und Alltag. Es ganz interessant.

Dani Guaper

Ich kann das auch von meiner Perspektive als Familienvater berichten, dass ich tatsächlich schon viele Jahre remote arbeite, das aber tatsächlich nicht bedeutet, dass ich irgendwie großartig jede Woche in der Weltgeschichte herumspringe, sondern ich habe tatsächlich meinen festen Ort, von dem ich aus arbeite, und freue mich natürlich jeden Tag über die Flexibilität, die auch der Alois schon angesprochen hatten, dass ich zum Beispiel nach meinem Podcast direkt aufstehe die Kinder in den Kindergarten fahren kann, was jetzt vielleicht nicht möglich wäre wenn ich im Büro arbeiten würde. Ihr beide habt jetzt schon ganz großen und enormen Erfahrungsschatz sammeln können über die letzten Jahre oder letzte Zeit auf dem Weg zur Transformation eurer beiden Unternehmen. Könnt ihr da vielleicht mal in Kürze darüber berichten wie der Weg war in dieser Transformation, mit eurem Unternehmen und wir selber empfunden habt.

Alois Wever

Es ist natürlich ist es ein Auf und Ab tatsächlich, manche Sachen passieren unglaublich schnell. Zum Beispiel, dass das Büro dann wirklich weg war. Wir haben gedacht, es dauert lange, bis wir einen Nachmieter finden und so weiter. Und auf einmal war der da ausgeräumt und das Büro nicht mehr da. Und da musst du dann eher mit deinen Gedanken nachziehen. Was in der Realität schon passiert ist. Und Manuel hat vorhin etwas erwähnt dieser Kontrollverlust, den hab ich auch erst mal gemerkt, wenn das Team wirklich weg ist. Nun muss ich auch lernen, damit umzugehen. Hat, dazu geführt, dass ich mich ja selber dem Wandel stattgefunden habe, mich damit auseinandergesetzt habe. Warum hast du überhaupt dieses Gefühl? Ist doch eigentlich kein so kein guter Führungsstil eigentlich, wenn du Leute kontrollieren willst im Grunde? Und bin, dann immer mit dem Grundsatz aufgestanden Wenn du es nicht. Wenn ich nicht ein bisschen Angst habe, diesen Kontrollverlust habe, dann machen wir, was falsch war. Dann sind wir ja nicht provokativ oder nicht schnell genug. Für mich ist es eigentlich mittlerweile ein positives Gefühl, dass ich nicht ganz die Kontrolle habe, weil ich dadurch ja auch gemerkt habe, dass ich so tolle Leute mittlerweile im Unternehmen habe, die auch so viele tolle Ideen haben und sich jetzt viel freier entfalten können und wir nicht mehr ein oder zwei Köpfe denken, sondern das ganze sechs oder sieben Köpfe auf einmal denken. Die Transformation ist noch lange nicht abgeschlossen. Ich habe da auch noch viel zu lernen. Aber. Ja wie wir vorher gesagt haben, wenn man mal die Angst verloren hat und wenn man wirklich mutig ist mittlerweile sage ich mir, was passiert. Was kann denn passieren oder was? Ich sage dann immer Was ist die Alternative? Was sollen wir uns wieder in Büro reinsetzen und das machen? Nee, da hat wirklich keiner Lust drauf. Wenn man mal angefangen hat, diesen Weg zu gehen. Es gibt bis jetzt keine wirkliche Alternative für uns und die Mitarbeiter lieben es und wir lieben es. Macht einfach Spaß.

Dani Guaper

Toll, Manu wie ist das bei dir?

Manuel Pistner

Ja, ähnlich. Ich habe auch viele Tage gehabt, wo ich gedacht habe, es ist alles so anstrengend, vor allem, weil man so viel Gegenwind bekommt. Ich muss auch sagen, ich habe vielleicht einfach ein bisschen übertrieben und zu viele Sachen gleichzeitig gemacht. Das ist keine Frage, wäre deutlich sinnvoller gewesen. Aber ich habe von allen Mitarbeitern immer gesagt bekommen Das geht gar nicht. Wie soll denn jemand, der auf der Welt sitzt, unsere Qualität liefern? Heute kann ich sagen Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Qualität war eigentlich naja. Und wenn ich schaue, was man mit ordentlichen virtuellen Teams hinbekommen kann, wo jeder wirklich ein Experte auf seinem Bereich ist und dann auch Experten für Qualitätssicherung, ist die Qualität einfach besser. Aber diese ständigen Gegenwinde führen einen schon in Selbstzweifel haben bei mir auch dazu geführt, dass ich auch gedacht habe Was mache ich jetzt eigentlich? Ist es der richtige Weg? Als ich meiner Frau die Pläne erzählt habe, da waren sie allerdings auch im Gange, hat sie angefangen zu weinen und hat gemeint ich fahre die ganze Firma an die Wand. Das gibt einem jetzt nicht gerade Bestätigung und ich bin in manchen Unternehmer Netzwerken, da haben auch alle gesagt das ist doch völlig verrückt, das kannst Du doch nicht machen.

Volle Transparenz, komplett reloaded. Virtuelle Teams, Freelancer? Ja, das ist aber wie Alois gesagt hat, was ist denn die Alternative? Also bin ich mit der kompletten, lokales, limitiertes Team sein, will ich die gleichen Probleme haben die ich vorher hatte? Oder sind die Schmerzen, die ich jetzt gerade hab, ein Indiz dafür, dass ich auf dem richtigen Weg bin, weil ich auch auf die Erfolge, die ich alle hatte, in der Zeit zurückblicken kann, die ich mir damals hätte niemals vorstellen können, dass sie überhaupt jemals haben werde. Und sich dann immer diesen Kontrast aufzuzeigen, nicht die aktuellen Probleme anzuschauen, sondern den aktuellen Kontrast zu sehen. Wie wars denn früher wie ist es heute. Ich würde es jederzeit wieder genauso machen. Ich würde es nur eins nach dem anderen machen.

Dani Guaper

Wir haben jetzt Kontrolle und Flexibilität, Transparenz schon angesprochen. Ich würde mir so ein bisschen interessieren, wie sich eure Rolle als Geschäftsführer in der Zeit verändert hat. Manuel Wie hat sich vielleicht auch die eigene Wahrnehmung in Bezug dazu verändert und wie ist es heute?

Manuel Pistner

Ich habe in den letzten zwei Jahren so viel gelernt wie ich in meinem ganzen 35 Jahren noch nicht. Das kommt hauptsächlich daher, dass ich mit so vielen Leuten aus der ganzen Welt, die so viele unterschiedliche Erfahrungen und Skills haben, täglich zusammenarbeite. Der Kontrollverlust, den habe ich immer versucht zu kompensieren, indem ich versucht habe, hier irgendwas zu machen, dazu machen und das alles irgendwie trotzdem noch mitzubekommen. Ich habe zum Glück unsere operative Leiterin Janet. Die, muss ich ehrlich sagen, ist auch Mentorin für mich, ein Coach für mich.

Die hält mich schon manchmal, also bringt mich manchmal echt an meine Grenzen, wenn Sie mir hilft, Dinge zu reflektieren, die ich mache. Ich habe zum Beispiel viel zu oft die Prozesse umgeworfen, und heute ist es so es gibt kein Prozess mehr der nicht über sie und unseren CTO und verschiedene andere Leute abgestimmt wird und dann auch umgesetzt wird. Ich darf mich da nicht einmischen. Sie hält mich davon ab, dass ich mich da einmische. Und da komme ich natürlich zwischenzeitlich mal wieder rein uns sage: “Hey das ist meine Firma. Warum darf ich hier nichts mehr machen? Es ist aber nicht so. Ich darf nicht nichts mehr machen. Ich darf nur nicht alles, wie ich will, machen, sondern ich muss lernen die Leute alle mitzunehmen. Früher waren es nur 43, heute sind es 150. Es ist halt einfach was anderes, und die sehe ich nicht jeden Tag die sehe ich nur in Slack. Und bei vielen, die kenne ich nicht mal, weil die mit irgendwelchen anderen Teams wieder sind. Und alles, was ich mache als Unternehmer, der gerne neue Ideen hat, der gerne Dinge umsetzt und dem es nie schnell genug gehen kann, beeinflusst alle 150 Leute. Was ich lernen musste, nachdem die Organisation so schnell gewachsen ist. Und das war definitiv nicht leicht.

Dani Guaper

Alois magst du dazu noch was ergänzen?

Alois Wever

Für mich war es, wie Manuel auch gesagt hat Die letzten zwei Jahre Waren waren nicht nur turbulent für die Firma, sondern man lernt auch so wahnsinnig viel über sich selbst, die eigenen Stärken und Schwächen kennen und eben dieses permanente Ausprobieren und neue Ufer ergründen hat mir unglaublich geholfen, eine Selbstreflektion zu bekommen, wo ich jetzt einfach weiß, worin ich gut bin, woran ich nicht so gut bin, wo ich mir die Hilfe oder die Leute holen kann, die drauf ansetzen kann. Ähnlich wie man es gesagt hat. Wenn ich da immer viel zu viele Ideen rein werfe und Leute bisschen überfahre mit den Sachen, dann hole ich mir jetzt jemanden, der die Aufgabe übernimmt, der da mehr Ruhe reinbringen, der dann dafür sorgt, dass Sachen auch umgesetzt werden. Und mit diesen ganzen Erfahrungen konnte aus meiner Erfahrung das erste Mal, seit ich bei Julitec bin, so ein echtes Team aufgebaut werden die sich ergänzen, die sich gegenseitig den Rücken stärken, die sie selbst bestimmt und selbst motiviert arbeiten. Und ja, das war der größte Wandel in den letzten zwei Jahren, und ich selbst bin quasi von einem Manager, von Leuten hin zum auch ein bisschen Mentor vielleicht geworden und jemand, der dafür die anderen da ist. Und wenn’s brennt, die den letzten Rückhalt bildet.

Dani Guaper

Wenn man das merkt, es geht halt tatsächlich immer mehr auch in den virtuellen wie auch in normalen Verhältnissen im Arbeitsbereich um den Mensch, der mittendrin steht und alles drumherum geht Richtung Kommunikation und Austausch miteinander. Habt ihr noch praktisch Tipps, was das Tagesgeschäft und eure Abläufe angeht? Wie man das so aufstellen kann, dass ein erfolgreiches Team entsteht?

Manuel Pistner

Ja für uns war der Cloud First Ansatz sehr hilfreich, weil letztendlich Leute aus der ganzen Welt irgendwie in der Lage sein müssen, mit uns zu arbeiten. Das kriege ich nicht hin wenn ich meine lokalen Server da irgendwo stehen hab und immer irgendwelche RAID Festplatten austauschen muss. Es muss einfach alles versucht werden zu digitalisieren, zu virtualisieren und für Leute überall aus der Welt zugänglich zu machen, egal ob das nun Remote Work in Deutschland ist oder globale Teams in der ganzen Welt verteilt ist, egal ob das festangestellt oder Freelancer sind. Tools sind nie die Lösung für irgendein operatives Problem aber sie sind immer der Enabler, also das heißt, ich kann mit vielen Tools Dinge einfacher machen. Ich muss aber wissen, was ich machen will. Wenn ich einfach nur ein Tool einführe kann ich gucken, ob mir das Tool die Augen öffnet und ich dann erkenne, ohh man kann das ja auch so machen, dann mache ich das mal so. Das führt aber dazu, dass man sich irgendwann einen riesigen Tool Zoo anhäuft, und sich fragt das ist so komplex geworden. Alles in anderen Tools? Sondern lieber mal gerne mit diesen Tools Erfahrung sammeln. Dann aber mal wieder zurück zum Reißbrett und zu schauen wo will ich eigentlich hin? Wie laufen denn eigentlich meine Prozesse und da mal Klarheit bezüglich der Workflows und Klarheit bezüglich der Rollen von jedem einzelnen Teams zu haben. Nicht immer nur Was macht diese eine Person, sondern was ist ihre Verantwortung, die sie trägt? Und das ist auf Ergebnisse bezogen und nicht auf. Ich arbeite fünf Stunden am Tag für irgendwas, sondern sie sorgt dafür, dass ich X liefere. Und das ist eine Veränderung im Mindset und das ist eine Veränderung in der Art, wie man arbeitet. Die führt aber dazu, dass Teams eben global verteilt arbeiten können und Manager sich auf Ergebnisse fokussieren, anstattt Leute per Mikromanagement zu kontrollieren.

Dani Guaper

Richtig, können wir dann noch einmal vielleicht ein bisschen mehr ins Detail gehen, vielleicht auch Alois noch mal ein Kommentar zu geben wie die Kommunikation und die Kollaborationen in solchen Teams, die ortsunabhängig arbeiten, strukturiert ist. Also nicht im Detail, aber vielleicht bei euch? Weil gerade wenn man eben nicht im gleichen Raum oder im Gebäude sitzt, muss dieses diese Kommunikation ganz bewusst und gezielt stattfinden und auch organisiert werden.

Alois Wever

Ja, genau das ist es, das, wo man sich daran gewöhnen muss, dass man mehr kommunizieren, muss als im Büro, weil man sieht nicht den Gegenüber, wenn er im gleichen Raum sitzt, wie es dem jetzt geht. Man bekommt eben nebenher nichts mehr mit. Man muss sich wirklich aktiv darum kümmern. Das Wichtigste für uns ist immer nicht lange E-Mails, E-Mails sowieso nicht, aber auch keine langen Slack Nachrichten hin und her zu schreiben, sondern in dem Moment, wo es etwas komplexer wird oder kleine Missverständnisse entstehen, Zehn Minuten Videocall machen. Wir sind großer großer Verfechter von Videocalls, wirklich die andere Person zu sehen. Da lassen sich Dinge im persönlichen Gespräch nach fünf Minuten klären, anstatt eine halbe Stunde im Chat hin und her zu schreiben. Und auf der anderen Seite uns über Tools wie Slack gegenseitig zu informieren. Man weiß, was gerade wo läuft, dass man weiß, wer gerade wo ist, und ich immer. Wenn ich darauf angesprochen werde, sage ich Man kann Remote gar nicht zu viel kommunizieren. Ich hab noch nie erlebt, dass wir gesagt haben, dass es zu viel Austausch, sondern in der Regel kommentiert man zu wenig. Und wir machen sogar solche Sachen, wie wenn wir ein kleines Projekt zusammen haben, dann machen wir so genannte Zoom Camping. Also wir starten das Video Telefonie Zoom und stellen des iPad daneben und arbeiten von vor uns hin, sprechen gar nicht wirklich miteinander. Manchmal, um einfach ein bisschen Gemeinschaftsarbeiten zu simulieren. Und das funktioniert ganz gut, wenn das jemand braucht. Ich persönlich brauche das jetzt weniger, aber es gibt diese technischen Möglichkeiten, und man muss es sich einfach ganz offen darüber austauschen und jeden anhalten. Du, wenn du merkst, du, kommst da nicht zurecht dann spricht mit mir und wir finden immer eine Lösung. Die Technik ist mittlerweile so weit, dass es für alles eine Lösung gibt.

Dani Guaper

Richtig. Ich denke gerade auch, was die ganzen Tools und Möglichkeiten angeht ist es denk ich ganz wichtig, dass man auch immer wieder ausprobiert, wie Manuel schon vorher auch gesagt hat, dann hinterher wieder in Frage stellt und schaut. Funktionieren die für uns? Und wenn die nicht funktionieren, dann muss danach auch der nächste Schritt kommen und sagen wir tauschen so lange, und wir probieren so lange aus, bis wir etwas finden, was für unsere Konstellation tatsächlich richtig funktioniert und den richtigen Impact hat. Ja, sehr schön. Manuel magst du vielleicht auch zu dem Thema Kommunikation Kollaboration was anmerken?

Manuel Pistner

Ich seh das genauso wie Alios. Also ein Viedeocall ist zehnmal mehr wert als endlose Konversation per E-Mail oder Chat. Ich finde die Idee super zu sagen stell, doch mal ein iPad hin oder dein Handy von mir aus. Und dann können wir uns die ganze Zeit sehen und können dann zusammen auch schnell mal was fragen, was halt viele vermissen ist dann, oder was viele als Gefühl haben ist.

Ich bin alleine, wenn ich zu Hause arbeite. Alleine gefühlt von das ich alleine bin hast du ja eigentlich nur wenn, ja wenn du halt keine anderen Töne hast, keine anderen Geräusche, keine anderen Menschen siehst. Und wie Alois sagt, dafür gibt es Technologien. Das Problem ist einfach nur… Komfortzone verlassen und machen. Das ist die Lösung dafür und nicht immer auf dem Standpunkt beharren und zu überlegen. Ja aber es geht ja nicht, weil, es hat irgendwelche Probleme und hier klemmts und da klemmts. Nein, einfach mal machs. Stell dein Handy neben hin und sag 5 Leuten die sollen da reinkommen, dann bist du nicht mehr alleine. Du kannst jemanden mit in die Küche nehmen, dann hast du auch dein Küchengespräch. Es geht alles, es ist nur anders. Aber das heißt nicht, dass es schlechter ist. Nur, anders ist eine große Hürde für die meisten Menschen.

Dani Guaper

Richtig Uhmm, ja sehr schön, um das Thema ein bisschen abzurunden,

Für heute habt ihr vielleicht noch so ein oder zwei Tipps Buch, Empfehlungen, Artikel, Videos wie auch immer, die euch geholfen haben auf diesem Weg zur Transformation hin oder Informationsquellen Coaches wie auch immer, wo ihr sagt. Da sollte mal jemand, der Unternehmer von heute ist, sich informieren, wenn das Thema virtuelle Zusammenarbeit interessant erscheint.

Alois Wever

Ich gebe das ganz offen zu, ich bin, ich lese gar nicht so viel, Jedenfalls nicht Fachliteratur, Romane schon lieber, ich bin eher der Video Typ. Ich habe allerdings ein Buch schon 20 mal gelesen. Das heißt Turn the ship around. Wo es darum geht, wie man in dem Fall eine komplette U-Boot Crew selbstbestimmt steuern kann, ohne Anweisungen zu geben. Und es war für mich mehr als nur ein Augenöffner, was damals zu meiner Situation auch gepasst hat als ich die Geschäftsführung übernommen habe und alles auf Remote umgestellt, neu in dieser Position, keine Ahnung davon und dann auf Remote umstellen, die ganzen Prozesse umstellen. Ich war quasi auch in einer ähnlichen Situation wie der Autor von Buch, das ich in der Führungsrolle war, aber über viele Bereiche keine Ahnung hatte, und mich einfach drauf verlassen musste auf die Leute in diesen Positionen, da es da das Wissen ist. Und das hat mir viel geholfen, die Firma zu transformieren und über wie man eigentlich als Chef agieren sollte und wie man nicht agieren sollte. Habe ich sehr viel darüber gelernt

Dani Guaper

Danke dafür,.

Alois Wever

Dass es eine echte Empfehlung. Und ansonsten ja.

Manuel Pistner

Ich wollte nicht unterbrechen.

Alois Wever

Also so zum anfangen. Als wir uns gefragt haben, wie wir in Zukunft arbeiten, haben wir auch einiges von Simon Sinek gelesen. der diesen berühmten TED Talk “Start With The Why” gehalten hat und den verfolge ich auch immer noch nehm das so ein bisschen als Inspirationsquelle, auch wie, Ja, was, wie ist die Psychologie zwischen Menschen, das interessiert mich immer sehr und Gruppen und solche Dinge?

Manuel Pistner

Also ich Ich finde das Hörbuch, ich hab es als Hörbuch gehört “Turn the ship around” finde ich auch super. Es gibt noch ein Reinventing Organisations, das ist auch klasse, und es gibt noch Exponential Organisations. Das sind alles Organisationen, die mit solchen Dingen wie KI exponentiell wachsen können.

Was mich damals inspiriert habe, sind die ganzen Studien von der Stanford University Flash Teams, Dream Teams und Flash Organisations. Die haben mich quasi dazu gebracht, diese ganze Unternehmung zu starten, hin zu einer virtuellen Transformation. Was ich aber vor allem empfehlen kann, sind Videos und Content allgemein die den Kopf und die Gedanken auf mehr Flexibilität stimmt. Da gibt es zahlreiche Videos auf YouTube, das man einfach lernt, flexible Dinge anzunehmen und das Beste daraus zu machen, und nicht krampfhaft versucht, an allem was jetzt unbedingt festzuhalten mit der Hoffnung, dass es morgen auch noch so ist. Und wenn es morgen anders ist und es auch noch ein bisschen anders ist, dann bricht meine Welt zusammen. Flexibilität lieben ist glaub der erste Start um so etwas später auch hinzubekommen, und das vor allem bei den Geschäftsführern und bei dem Management-Team.

Alois Wever

Super, hab mich jetzt noch an eine Sache erinnert. Ich glaube die beste Buch Empfehlung ist mal auf sich selber zu hören und mal seine eigenen Ideen auszuprobieren. In einen selbst stecken so viele Ideen und Dinge, die man ausprobieren will, und es fehlt nur ein bisschen der Mut. Un für mich sind diese Bücher und Content, das ist eine super Inspirationsquelle. Das ist der erste Schritt, und der zweite Schritt ist wirklich, man selber ist auch eine Inspirationsquelle und muss sich nur einfach mal trauen, die Dinge, die im Kopf sind, mal umzusetzen.

Dani Guaper

Ich denke, das wäre auch ein schöner Abschluss. Ich danke euch allen recht herzlich für die Zeit und vor euren Input den ihr heute beigebracht hab und bedanke mich bei den Zuhörern und sagt bis zum nächsten Mal. hie bei Virtual Frontier.

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